NASCAR St. Louis: Austin Cindric staubt bei Pech für Bell und Blaney ab! (2024)

Spannende Schlussphase im NASCAR-Rennen auf dem unregelmäßigen Oval im Gateway Motorsports Park in St. Louis: Im Zuge eines langen Green-Flag-Runs im letzten der drei Rennsegmente gab es an der Spitze drei unterschiedliche Strategien.

Letzten Endes ging die Strategie von Austin Cindric (Penske-Ford) auf. Der Sohn von Penske-Teampräsident Tim Cindric hatte am Schluss noch genügend Sprit im Tank, fuhr seinen ersten Sieg seit dem Daytona 500 des Jahres 2022 ein und seinen zweiten überhaupt in der NASCAR-Topliga.

FOTOS: NASCAR in St. Louis

Cindrics Penske-Teamkollege - NASCAR-Titelverteidiger Ryan Blaney - lag bis eingangs der letzten Runde in Führung, aber ihm ging der Sprit aus. Zuvor hatte es ein spannendes Duell zwischen Blaney und Langzeitspitzenreiter Christopher Bell (Gibbs-Toyota) gegeben, welches das Duell um den Sieg zu sein schien. Doch auch Bell hatte Pech.

Bells Toyota-Motor verlor für die letzten 20 Runden des Rennens Leistung. Ins Ziel kam Bell immerhin noch auf P7, während Blaney mit seinem trockenen Tank nur auf P24 als Letzter in der Führungsrunde gewertet wurde.

ERGEBNIS: NASCAR in St. Louis

Zwei Stage-Siege für Christopher Bell

Michael McDowell (Front-Row-Ford) als Polesetter und Austin Cindric starteten aus der ersten Reihe. Aus der zweiten Reihe kam im Verlauf der ersten Runde direkt Christopher Bell (Gibbs-Toyota) nach vorne und machte sich auf die Verfolgung von McDowell, der den Start gewann.

Die Renndistanz auf dem 1,25-Meilen-Oval, das zum dritten Mal von der NASCAR-Topliga unter die Räder genommen wurde, betrug 240 Runden. Das erste Rennsegment (Stage 1) umfasste dabei lediglich 45 Runden. Nach anfänglicher Führung von Michael McDowell fand Christopher Bell noch vor der ersten Stage-Flagge einen Weg vorbei. So ging der Stage-1-Sieg an Bell, gefolgt von McDowell und von Ryan Blaney.

Das zweite Rennsegment (Stage 2) war mit 95 Runden deutlich länger als das erste und fast genauso lang wie das dritte. Zu Beginn des zweiten Segments führte strategiebedingt zunächst Kyle Busch (Childress-Chevrolet). Schon bald aber zog Christopher Bell auf frischeren Reifen vorbei und stellte damit die Spitze aus Stage 1 wieder her.

Anders als das kurze erste Segment, so beinhaltete das deutlich längere zweite einen Boxenstopp-Durchgang unter Grün. Der war gerade in vollem Gange und verschaffte Austin Cindric ein paar Führungsrunden, als ein Crash von Josh Berry (Stewart/Haas-Ford) für Gelb sorgte.

Nachdem Austin Cindric und Co. unter Gelb drin waren, hatte Christopher Bell auf der Strecke seine Führung wieder. Wenig später hatte Bell auch den Stage-2-Sieg in der Tasche, in diesem Fall gefolgt von Cindric und von Ryan Blaney, der abermals als Dritter die Stage-Flagge sah. Unter Grün ging Stage 2 aber nicht zu Ende. Grund war eine Kollision zwischen Kyle Larson und Kyle Busch.

Kyle Larson reißt Kyle Busch aus dem Rennen

Larson und Busch fuhren in den Top 10 und damit auf Kurs zu Bonuspunkten. Nach mehreren Berührungen auf Höhe Start/Ziel eingangs der letzten Runde von Stage 2 bogen sie Seite an Seite in Turn 1 ein. Auf der Innenbahn verlor Larson seinen Hendrick-Chevrolet aus der Kontrolle.

Beim Dreher von Larson wurde Busch mitgerissen und strandete an der Mauer. Während Larson weiterfuhr und letztlich auf P10 ins Ziel kam, war es das Aus für Busch. Der zweimalige NASCAR-Champion und Vorjahressieger in St. Louis wartet nun seit genau einem Jahr auf einen weiteren Cup-Sieg.

Das letzte Rennsegment begann mit Dreifachführung für das Penske-Team: Austin Cindric führte nach dem Restart vor Ryan Blaney und Joey Logano. Allerdings waren sie in der Stage-Caution im Gegensatz zu Christopher Bell nicht an der Box gewesen. Während das Penske-Trio den Vorteil der Track-Position hatte, hatte Bell, der im hinteren Bereich der Top 10 fuhr, den Vorteil frischerer Reifen und eines vollen Tanks.

Spannung am Schluss: Drei Strategien um den Sieg

Voneinander abweichend waren die Strategien von Cindric und Co. einerseits und von Bell und Co. andererseits schon seit Mitte von Stage 1. Zu diesem Zeitpunkt nämlich wurde eine frühe Gelbphase von einigen, aber nicht von allen Piloten zum ersten Boxenstopp genutzt.

Im Bereich von 65 Runden vor Schluss kam das Penske-Trio Austin Cindric, Ryan Blaney, Joey Logano unter Grün zum letzten Boxenstopp. Somit bekam Christopher Bell abermals die Führung zurück. Im Falle des Gibbs-Piloten aber, der auf vergleichbarer Strategie unterwegs war wie seine direkten Verfolger Brad Keselowski (RFK-Ford) und Tyler Reddick (23XI-Toyota) war der letzte Boxenstopp noch ausstehend.

Der wurde von Bell und von Reddick im Bereich von 45 Runden vor Schluss ebenfalls unter Grün eingelegt. Keselowski aber blieb deutlich länger auf der Bahn. Als neuer Spitzenreiter bog er erst 30 Runden vor Schluss in die Boxengasse ab.

Bell muss Siegkampf aufgeben - Blaney geht der Sprit aus

Der Kampf um den Sieg verlagerte sich in den letzten knapp 30 Runden auf ein direktes Duell zwischen Christopher Bell und Ryan Blaney. Trotz ihrer unterschiedlichen Strategien hatten sie auf der Strecke zueinander gefunden und fochten in der Schlussphase einen Zweikampf aus. Blaney lag zunächst noch vorn, aber Bell drückte gewaltig und probierte es mehrmals.

Vorbei kam Bell nicht. Und zu allem Überfluss für ihn meldete er in den letzten 20 Runden über Funk Motorprobleme seines Toyota-Triebwerks. Das verschaffte Blaney im führenden Ford Mustang ein Polster. Penske-Teamkollege Austin Cindric überholte den nun wehrlosen Bell und kam auf die zweite Position nach vorn.

Als alles schon auf einen Doppelerfolg für Penske hindeutete, ging Spitzenreiter Ryan Blaney eingangs der letzten Runde der Sprit aus. Austin Cindric zog vorbei und staubte den Sieg ab.

Zweiter wurde der vollkommen unauffällig gebliebene Denny Hamlin (Gibbs-Toyota). Den dritten Platz belegte Brad Keselowski nach seinem späten letzten Green-Flag-Stop.

Tyler Reddick und Joey Logano rundeten die Top 5 ab, während Langzeitspitzenreiter Christopher Bell nach seinen späten Motorproblemen mit P7 hinter Austin Dillon (Childress-Chevrolet; 6.) zufrieden sein musste.

Als Achter fuhr Cup-Rookie Carson Hocevar (Spire-Chevrolet) sein bisher bestes Ergebnis ein. Justin Haley (Ware-Ford) belegte P9 vor Kyle Larson, der es trotz der Kollision mit Kyle Busch noch in die Top 10 schaffte.

Weiter geht es im NASCAR Cup-Kalender 2024 am kommenden Sonntag (9. Juni) mit dem Rundstreckenrennen in Sonoma (Kalifornien).

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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